Dienstag, den 27. März 2007

Generalversammlung der Wehren des Kantons Echternach in Osweiler

Bessere Infrastrukturen gefordert

Lob und Anerkennung für die 125-Jahr-Feier der Feuerwehr Befort

VON JOS. NERANCIC

Während der Generalversammlung der Feuerwehren aus dem Kanton Echternach wurden am vergangenen Freitagabend die Weichen für die kommenden Jahre gestellt. Unter anderem werden in Zukunft die Generalversammlung und der Kantonaltag alle zwei Jahre an einem Sonntag stattfinden.

Mit der Vorstellung seiner Wehr und den Fusionsplänen der Feuerwehren in der Gemeinde Rosport eröffnete der Kommandant der Feuerwehr Girst, Laurent Lafleur, die Generalversammlung der Feuerwehren des Kantons Echternach im Feuerwehrbau von Osweiler.

Nach der Begrüßung der Ehrengäste erinnerte Kantonalpräsident Const. Schwartz an das Ableben des Escher Feuerwehrmanns Arthur Majerus und des Rosporter Bürgermeisters Luc Bonblet. Ihrer und anderer Verstorbener wurde mit einer Gedenkminute gedacht.

Höhepunkt des Jahres 2006 war die 125-Jahr-Feier der Feuerwehr Befort, die für diese Feier ein ausdrückliches Lob erhielt, während die geringe Anwesenheit anlässlich des Kantonalfests in Waldbillig bemängelt wurde. In Zukunft werden die Generalversammlung und der Kantonaltag alle zwei Jahre an einem Sonntag stattfinden.

Abgesehen von einem Autobrand an einer Tankstelle in Echternach, bei dem der Fahrer richtig reagiert und so eine Katastrophe verhindert hatte, war es ein Jahr ohne überdurchschnittlich viele Einsätze.

Des Weiteren äußerte Schwartz den Wunsch, die Zusammenarbeit mit der „Protection civile“ in Zukunft intensiver zu fördern und die gefassten Beschlüsse in die Tat umzusetzen. Auch was die Infrastrukturen anbelangt, wäre eine Verbesserung dringend notwendig, um die geforderte Ausbildung für die Feuerwehrleute zu ermöglichen. Abschließend hob er die gute Arbeit in den Jugendfeuerwehren hervor, die durch die zahlreichen Übergänge in den aktiven Dienst belegt wird.

Kantonalverband besteht aus 17 Wehren

Kantonalsekretär Mike Schumacher berichtete über die Aktivitäten und Lehrgänge im Kantonalverband, der aus 447 Feuerwehrleuten in 17 Wehren besteht. Kantonalkassierer Reinhard Glinetzki und Kantonaljugendfeuerwehrkassierer Marc Zeimetz informierten über die Finanzen. Kantonalinstruktor Reiner Hesse ging auf die Lehrgänge FGA (Feuerwehrgrundausbildung) und AGT (Atemschutzgeräteträger) ein. Für 2007 ist eine große Kantonalübung vorgesehen. Mit der Inbetriebnahme der Ragtal-Einrichtung gegen Jahresmitte wird sich die Ausbildung grundlegend ändern. Diese regionale Atemschutzgeräteträger- Trainingsanlage (Ragtal) in Wasserbillig ermöglicht eine praxisorientierte Ausbildung und realitätsnahe Belastbarkeit für Atemschutzgeräteträger. 65 Brandeinsätze und 256 technische Einsätze im Kanton Echternach verzeichnete Kantonalinspektor Jean Bartz. Bei dieser Gelegenheit erinnerte er an die Wichtigkeit der obligaten Einsatzkleidung während der Einsätze sowie an das rechtzeitige Einsenden der Einsatzberichte.

Weitere Themen waren ein Neubau für das Einsatzzentrum Echternach sowie die reparaturbedürftige Feuerwehrleiter in Consdorf. 66 Jungen und 28 Mädchen im Alter zwischen acht und 16 Jahren sind im Echternacher Kanton aktiv und über deren Aktivitäten berichtete Kantonaljugendleiter Bern. Lux.

Nach dem Bericht des Vizepräsidenten und Delegierten im Zentralvorstand, Charles Bingen, über die Arbeiten im Landesverband, wurden die Berichte angenommen und der Kantonalvorstand erhielt von der Versammlung Entlastung.

Bei der freien Aussprache stellte Kantonalinstruktor Reiner Hesse seine Zukunftsvorstellungen über das Rettungswesen in Luxemburg vor. Einzelheiten zu den Arbeiten und Plänen im Landesverband gab Verbandssekretär Marc Mamer bekannt, während Michel Feider, Direktor der „Administration des services de secours“, die aktuellen Probleme belichtete.

Die Versammlung endete nach dem Schlusswort von Bürgermeister Romain Osweiler mit einem von der Gemeinde Rosport angebotenen Ehrenwein.