Kantonalfest 2008 in Berdorf

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Wappen Kanton EchternachAm vergangenen Sonntag fand in Berdorf das Kantonalfest der Feuerwehren aus dem Kanton Echternach statt. In seiner Eröffnungsrede ging der Wehrleiter auf die geschichtlichen Aspekte der Wehr Berdorf ein, welche im Jahre 1882 gegründet wurde und damals aus 13 Mitgliedern bestand. Im folgenden Jahr, trat die Wehr dann dem Landesfeuerwehrverband bei. Die erste motorbetriebene Pumpe (Tragkraftspritze 8/8) gab es im Jahre 1951. Dieser Pumpentyp hatte eine Leistung von 800 Litern in der Minute bei 8 Bar. Der Wehrleiter ging noch auf weitere Eckdaten der Wehr ein, bis zur heutigen Zeit, in der die Wehr aus 42 Mitgliedern besteht, davon 3 Frauen. Der Fuhrpark besteht aus einem Tanklöschfahrzeug (T.L.F. 2000) mit 2000 Litern Löschwasser, einem Gerätewagen (G.W.1. 4x4), einem Mehrzweckfahrzeug (Pick Up), sowie einem Geräteanhänger (G.A.).

Clemens Mossal, Jean Bartz, Charles Bingen, Const Schwartz. Const. Schwartz war froh, die zahlreichen Ehrengäste begrüßen zu können. Er sprach der Wehr Berdorf und allen Freiwilligen seinen Dank für die geleistet Arbeit aus und hob die Zusammenarbeit mit der Protection Civile hervor, die in einer Felsengegend, wie Berdorf es ist, sehr wichtig ist.

Dieses Kantonalfest wurde wieder in einer Form gefeiert wie es früher der Fall war. Dem offiziellen Festakt ging eine Generalversammlung voraus. Diese Umänderung wurde vor 2 Jahren in einer Delegiertenversammlung zusammen mit den Wehren beschlossen, als gleich, der Kantonaltag selbst nur noch alle 2 Jahre abgehalten wird.

Ein besonderer Dank sprach der Kantonalpräsident auch der Administration des Services de Secours, dem Innenministerium und speziell den Gemeinden aus, die das Projekt der „Regionalen Atemschutz Geräteträger Ausbildungsanlage“ in Wasserbillig unterstütz haben. Dieses gemeinsame Projekt der Kantone Grevenmacher, Remich und Echternach, war der Denkanstoß für die ersten Gespräche zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den 3 Ost Kantone, auf die Hinsicht hin, dass in einer gemeinsamen Zukunft es vielleicht nur noch eine Ost-Region geben könnte.

Anschließend trug Kantonalsekretär Mike Schumacher den Tätigkeitsbericht vor. Im Jahr 2007 wurden 6 Vorstandssitzungen abgehalten sowie 3 Kommandantenversammlungen. Es konnte ebenfalls an der Einweihung eines Gerätewagens in Berdorf, sowie der Ausbildungsanlage in Wasserbillig teilgenommen werden. Weiter fanden Übungen in Beaufort, Waldbillig und in der Firma Euro-Composites S.A. sowie statt und eine Grossübung in Echternach. Das Jahr wurde traditionell mit der Delegiertenversammlung abgeschlossen. Der Kantonalvorstand stellt sich Augenblicklich wie folgt zusammen: Const. Schwartz, Kantonalpräsident und Ersatzdelegierter im Zentralvorstand; Charles Bingen, Kantonalvizepräsident und Delegierter im Zentralvorstand; Mike Schumacher, Kantonalsekretär; Jean Bartz, Kantonalinspektor; Reiner Hesse, Kantonalinstruktor; Reinhard Glinzetzki, Kantonalkassierer; Bern. Lux, Kantonaljugendleiter; sowie die Beisitzende: Karin Genson, Jean Neu, Nicolas Thill und Tom Hoffmann.

Nachdem Kantonalkassierer Reinhard Glinetzki, sowie Kantonaljugendkassierer Marc Zeimetz die Kassenberichte vorgetragen hatten und von der Versammlung entlastet wurden, ging das Wort an den Kantonalinspektor.

Die Delegation der Feuerwehrmitglieder des Kantonalverbandes EchternachJean Bartz berichtete über die 400 technischen Einsätze sowie die 51 Brandeinsätze des Jahres 2007. Weiter ging er auf das Problem der Verfügbarkeit von Freiwilligen am Tage ein. Hier appellierte er an die Gemeinden, bevorzugt Personal einzustellen, die auch gewillt sind der Feuerwehr beizutreten. Weiter ging der Kantonalinspektor auf die Wichtigkeit der Prävention ein, besonders was die Baureglemente der Gemeinden angeht. Zum Schluss dankte er dem Ministerium, der A.S.S., den Gemeinden und allen Feuerwehrmitgliedern für die gute Zusammenarbeit.

Kantonalinstruktor Reiner Hesse ging in seiner Rede auf die reguläre Kantonalinstruktion, wie den Grundausbildungskurs F.G.A. oder den Atemschutzkurs A.G.T. ein. Besonders hob er die Arbeiten an der Ausbildungsanlage R.A.G.T.A.L hervor und erläuterte wie diese getestet und die Ausbilder formiert wurden. Er gab allerdings zu bemängeln, dass der Beitrag an Ausbildern aus dem Kanton Echternach weitgehend unzufrieden ist, er rief alle Interessenten noch einmal auf, sich mit ihm in Verbindung zu setzen.

Der Kantonaljugendleiter, Bern Lux bedankte sich bei allen Jugendleitern und Jungendlichen für die im Jahre 2007 geleistete Arbeit. Besonders hervor hob der Redner das von den Wehren der Gemeinde Waldbillig, organisierte Zeltlager welches mehr ein Ferienlager war, so perfekt war alles geplant. Das Rahmenprogramm und die vielen Besichtigungen haben Gross und Klein sehr viel Freude bereitet. Es wird sich stets bemüht neue Jugendliche für die Feuerwehr zu interessieren, leider besteht momentan aber auch das große Problem des Nachwuchses an Jugendleitern. Hier sind die Verantwortlichen der Wehren gefragt, diese müssen Mitglieder in ihren Reihen finden die gewillt sind diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen.

Der Vertreter im Zentralvorstand der Feuerwehrföderation gab anschließend einen Rückblick auf die Aktivitäten der Feuerwehrföderation im Jahr 2007

Anschließend wurden Const. Schwartz, Jean Bartz und Charles Bingen mit einer Medaille vom Deutschen Feuerwehrverband geehrt. Der Vorsitzende des Kreisverbandes Bitburg-Prüm, Edmund Schlöder, sowie der Wehrführer der Verbandsgemeinde Irrel Clemens Mossal, überreichten ihnen die Medaille für Internationale Zusammenarbeit in Silber.

Der Direktor der Administration des Services de Secours Michel Feyder kam in seiner Ansprache auf die Strukturen der Feuerwehren zu sprechen und wie diese in der heutigen Zeit besser angepasst werden könnten. Auch kam er auf das Problem der Mannschaftsstärke zu sprechen, das sowohl bei der Feuerwehr als auch bei der Protection Civile besteht, ein Problem welches aber sehr von der Verfügbarkeit der Mitglieder am Tage geprägt ist. Eine Verfügbarkeit die so in etwa bei 25% liegt. Auch lobte er die Initiative der 3 Ost-Kantone für die Realisierung der Ausbildungsanlage in Wasserbillig.

Abdichten einer Lecks mit GefahrgutZum Abschluss der Generalversammlung gab Bürgermeister Ern Walerius einen Einblick in die Gemeinde Berdorf. Er bedankte sich bei der lokalen Wehr für das Ausrichten der Generalversammlung und des Kantonalfestes, sowie für die stets gute Zusammenarbeit der Feuerwehr mit der Gemeindeverwaltung. Anschließend lud der Bürgermeister zum Ehrenwein ein.

Am Nachmittag wurde dann das Kantonalfest mit einen Festakt zelebriert. Als Ehrengäste konnten begrüßt werden: Minister Fernand Boden, die Deputierten Marie-Josée Frank, Carlo Wagner, Robert Mehlen, Bürgermeister Ern Walerius mit seinem Schöffe und Gemeinderat. Die Vertreter der Nachbargemeinden. Den Vertreter der Föderation Gilbert Sauber, von der Polizei die Herren Romain Hentges und Nico Ritz, den Bürgermeister der Verbands Gemeinde Irrel Hans-Michel Broehl mit seinem Wehrführer Clemens Mossal und dessen Stellvertreter Richard Wirtz. Den Wehrleiter der Ortsgemeinde Bollendorf Peter Hauer.

Löschübung der JugendfeuerwehrUnter den Klängen der Harmonie Berdorf wurden die Kantonalfahne und die Kantonaljugendfahne von der Wehr Waldbillig an die Wehr Berdorf übergeben.

Nach den Festreden führte die Jugendfeuerwehr eine Übung mit diversen Lösch- und Schutzmethoden vor. Diese wurde von Kantonaljugendleiter Bern. Lux kommentiert. Anschließen führte die Wehr Beaufort eine technische Übung durch und demonstrierte die Vorgehensweise bei einem Schadensfall mit Gefahrgut welches aus einem Tankwagen ausläuft.

Mit den Klängen der Nationalhymne „Ons Heemecht“ wurde der offizielle Festakt abgeschlossen und Kantonalpräsident Const. Schwartz wünschte allen noch, ein paar schönen Stunden im gemütlichen Berdorf.

Mike Schumacher