Tragischer Unfall in Berdorf - Technische Hilfeleistung unter der Teufelsinsel (2005)

Schriftstücke

     
 

Text: Jerry Collignon aus Berdorf

Am 14. April ereignete sich ein folgenschwerer Unfall im Berdorfer Wald. Um 0 Uhr 55 wurden die Mitglieder der lokalen Feuerwehr durch die Alarmierung über Funkalarm aus der Nachtruhe gerissen.

Die Notrufzentrale 112 informierte die Einsatzkräfte, dass in der Nähe des „Camping Martbusch“ (in unmittelbarer Nähe des Feuerwehrlokals) ein Mann die Felsen hinunter gestürzt sei. Genauere Angaben über den Ort des Geschehens konnte uns die Notrufzentrale nicht geben.

Gegen 1 Uhr 02 rückten 10 Mann Besatzung mit dem T.L.F. 2000 und dem T.S.F. aus. Nach nur wenigen Metern fielen 2 Männer auf, die ziellos durch die Nacht geisterten. Es stellte sich heraus, dass es sich um Freunde des Verunfallten handelte.

Die beiden Personen waren trotz sichtlichem Schock in der Lage uns den Weg zum Patient zu zeigen. Unterkommandant Jerry Collignon gab alle nötigen Anweisungen und machte sich mit 3 Mann, samt Erste Hilfe Rucksack, auf den Weg. Die engen Wege und Passagen, die übertags schon sehr gefährlich sind, zeigten sich bei Nacht um so tückischer. Ein Feuerwehrmitglied verletzte sich leicht am Fußgelenk, das nachher so anschwoll, dass er zur Vorsicht in das diensttuende Krankenhaus transportiert wurde.  

Während dessen trafen die an den Einsatzwagen verbliebenen Feuerwehrleute alle Vorkehrungen, um den Transport des Opfers zu ermöglichen. Sie bereiteten auch das Eintreffen, der Ambulanz, des Sauvetage Echternach und des S.A.M.U. aus Ettelbrück vor. Dann warteten diese den Zeitpunkt ab, bis der genaue Unfallort namentlich bekannt war.

Bei der Ankunft an der Unglücksstelle wurde sich sofort um den Verunfallten gekümmert. Die enorme Schnittwunde am Kopf ließ darauf schließen, dass die Person hart mit dem Kopf auf die Felsen aufgeschlagen sein musste. Alle Rettungsmaßnahmen führten aber zu keinem Erfolg.

Die verbleibenden Feuerwehrmänner wurden, bis auf 2 Mann, mit der Rettungsschale zum Fuße der Teufelsinsel, so der Name des Ortes, gerufen. Die beiden anderen mussten sich darum kümmern der Protection Civile und dem Sauvetage den Weg zu zeigen.  Anschließend gab Jerry Collignon eine Rückmeldung an den 112, wie die Situation vor Ort aussah.

Mit dem Sauvetage und der Ambulanz, traf ebenfalls die Polizei aus Echternach ein. Wenige Minuten später war dann der Arzt des S.A.M.U. vor Ort. Dieser konnte nur noch den Tod des Patienten feststellen.

Als die Polizeibeamten ihre Arbeit am Unfallort beendet hatten, konnte mit der Bergung des Leichnams begonnen werden. Dieser wurde an einen Leichenbestatter aus Echternach übergeben. Der Sarg wurde in die „Morgue“ auf dem Friedhof in Berdorf gebracht.

Zur gleichen Zeit trafen 2 Mitarbeiter der U.S.P. (Unité de Support Psychologique) der Protection Civile in Berdorf ein. Sie betreuten die geschockten Freunde des Toten in der Rezeption des Camping Martbusch.
Für die Feuerwehr Berdorf war der Einsatz gegen 3 Uhr morgens  beendet. Die U.S.P. weilte noch bis 5 Uhr 30 in Berdorf. Bei ihnen war ebenfalls der Unterkommandant der Wehr Berdorf.

Insgesamt haben an diesem Einsatz teilgenommen: Berdorf 10, Rettungswagen Echternach 3, Sauvetage Echternach 3, Polizei Echternach 2, S.A.M.U. Ettelbrück 2, U.S.P. 2 Mitglieder.

Den Eltern und Freunden des Opfers sprechen wir unser herzliches Beileid aus.