Bericht Übung Givenich vom 4 Oktober 2003
Angenommene Situation: Zimmerbrand mit 3 Verletzten Personen Vorprogrammierte Ausführung der Rettungs- und Löscharbeiten: Die als erste eingetroffene Wehr sollte Rettungs- sowie Löscharbeiten in die Wege leiten. Die nachfolgenden Wehren sollten mit den Aufbau einer Löschwasserversorgung beginnen. Die Reihenfolge sollte von derbjeweiligen Ankunftszeit der einzelnen Wehren geschehen wobei die erst eintreffende Wehr sich an der Saugstelle installieren sollte und den Aufbau der Leitung vornehmen sollte. Alle nachrückenden Kräfte sollten diesen Aufbau weiterführen um das vorgenannte Ziel zu erreichen. Zeitgleich sollten die aus Richtung Mompach anrückenden Wehren die Förderleitung von Givenich Richtung Moersdorf verlegen. Ich bewusst auf eine Aufzeichnung der Förderstrecke verzichtet wurde um zu prüfen ob die Wehren bei einem Notfall einer solchen Aufgabe vertaut sind. möchte sofort bemerken dass bei der Planung dieser Übung bewusst auf eine Aufzeichnung der Förderstrecke verzichtet wurde um zu prüfen ob die Wehren bei einem Notfall einer solchen Aufgabe vertaut sind. Ausführung der Rettungsmaßnahmen: Als erste eingetroffene Wehr waren der TLF, TSF und VRW Vorort, welche dann sofort die ersten Rettungsmaßnahmen in die Wege leiteten. Zu bemerken zu diesen Maßnahmen war, dass von mir aus nicht genügend Atemschutzträger zur Rettung zur Verfügung gestellt werden konnten, da gleichzeitig mit dem Aufbau der Förderleitung begonnen wurde. Im Ernstfall müssten hier alle verfügbaren Atemschutzträger mit diesen Aufgaben betraut werden. Förderleitung: Es bestand ein großer Arbeitsaufwand zum Aufbau der Förderleitung da diese eine Länge von über 2600 m betrug mit einem Höhenunterschied von ca. 160m. Vorgesehen war, dass der Unterkommandant der Wehr Born/Moersdorf den Aufbau der Förderleitung überwachen sollte, da dieser die nötigen Ortskenntnisse besitzt, der diesen Auftrag jedoch nicht übernommen hat und dadurch enorme Probleme bei diesem Auftrag normal waren. Mein großer Dank gilt Kamerad Peter Heinz, welcher sich kurzfristig dieser Aufgabe annahm. Einsatzleitung: Da bis zum eintreffen des ELW Mertert die Einsatzleitung nur über MISI 11 lief habe ich festgestellt, dass bei einer derart großen Übung ein Mann schnell überfordert ist, da sämtliche Wehren ziemlich gleichzeitig eintrafen. Die Mannschaft des ELW beglückwünsche ich zur schnellen und professionellen Einsatzbereitschaft und die hervorwagende Arbeit welche diese leistete. Einsatzmängel / Rettungsmaßnahmen : Bei einem Ernstfall solchen Ausmaßes müssten alle zur Verfügung stehenden Atemschutzträger zur Menschenrettung eingesetzt werden, da hier mit einer Wehr sowie der lokalen Rettungseinheit um eine solche Bergung den absoluten Vorrang hat. Des weitern wurde mir vom Abschnittsleiter mitgeteilt, dass verschiedene Trupps unter Atemschutz das Gebäude betraten, ohne jedoch ein Funkgerät mit zu führen. Eine solche Handlung spricht sich gegen alle Vorschriften und Gepflogenheiten aus und kann in keinem Fall toleriert werden. Zur Wasserreserve möchte ich bemerken dass man im Notfall das Hydrantennetz benutzt hätte, welches laut aussagen der Verantwortlichen, in gutem Zustand befindet. Negativ ist allerdings dass sich der auf dem Gelände installierte Brandweiher nicht einsetzbar ist und hier sofort Abhilfe notwendig ist. Einsatzleitung: Als absolut notwendig bei solchen Einsätzen ist das Vorhandensein von einem ELW da dies die einzige Möglichkeit ist Informationen und Aufgaben von einer zentralen Stelle zu überwachen. Als unerlässlich ist ebenfalls die Trennung von den Arbeitskanälen zum besseren Informationsfluss der einzelnen Abschnitte. Als negativ sei hier zu bemerken dass kein Funkkontakt zu den deutschen Kollegen bestand sowie die Standortwahl im Innenhof des Gebäudes, was jedoch durch einen Standortwechsel positiv beeinflusst wurde. Wasserförderung: Als negativ ,wie schon oben erwähnt ist dass keine Ortskundige Person Vorort war die den Aufbau der Förderleitung leitete. Des weiteren besteht großer Bedarf an der Ausbildung für die Freiwilligen die Wasserförderung betreffend. Es kann nicht richtig sein dass innerhalb der ersten 160 m 3 Pumpen zum Einsatz gebracht werden ohne den optimalen Wirkungsgrad einer Pumpe auszunutzen. Es war daher mein Ziel den Wehren hier freie Hand zu lassen, um zu prüfen ob diese Aufgabe erfolgreich ausgeführt wird. Deshalb habe ich davon abgesehen die Strecke im Voraus auszumessen und die Standorte der einzelnen Pumpen anzugeben. In diesem Punkt werde ich daher Rücksprache nehmen mit dem Kantonalinstruktor, Zwecks einer Ausbildung in dieser Richtung. Allgemeines: Die Anzahl der anwesenden Feuerwehrmitglieder betreffend die Gemeinden Mompach und Rosport ist enttäuschend und dies an einem Samstagnachmittag wo doch die meisten Leute nicht zur Arbeit müssen. Gefordert sind hier die Kommandanten der betreffenden Wehren da diese Situation an einem Wochenende meiner Ansicht nach katastrophale Massen annimmt. Die Frage die man sich hier stellen muss, wie diese Situation aussieht wenn der geringste Vorfall an einem Wochentag auftritt. Des weitern finde ich keine Entschuldigung wenn sogenannte aktive Mitglieder Äußerungen machen, dass es eben nur eine Übung sei. Ich beauftrage hiermit die einzelnen Kommandanten hier unbedingt nach dem Rechten zu sehen und hoffe für die Zukunft dass alle Wehren wieder aktiver an solchen Übungen teilnehmen werden. Den betreffenden Gemeinden werde ich einen Bericht dieser Übung zukommen lassen zwecks Information. Wichtig ist ebenfalls dass die Funkanlagen mit unseren Deutschen Kollegen noch effektiver abgestimmt werden, um eine optimale Funktion zu erzielen. Bedanken möchte ich mich bei der Direktion der Strafanstalt Givenich, den Kollegen Schummer Jos, Peter Heinz sowie allen beteiligten Wehrmännern und Frauen. Jean Bartz / Kantonalinspektor |
||